Am 9. Mai 2025 fand die Podiumsdiskussion „Frauen in der Sexarbeit – Sorgen, Nöte und politische Perspektiven“ der SPD-Frauen statt, moderiert von Stephie Helder-Notzon. Gemeinsam mit Anja Butschkau (MdL), Sarah Lahrkamp (Regionalvorstand Westliches Westfalen), sexarbeitenden Menschen sowie Sonja Volz und Mechthild Eickel, Vertreterinnen von Madonna e.V., wurde intensiv über die komplexen Herausforderungen und politischen Forderungen rund um das Thema Sexarbeit diskutiert.
Im Mittelpunkt der Diskussion standen die vielfältigen Diskriminierungen und Vorurteile, denen Menschen in der Sexarbeit tagtäglich ausgesetzt sind – sei es durch gesellschaftliches Stigma, prekäre Arbeitsbedingungen oder den fehlenden Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung und sozialer Absicherung. Die Teilnehmenden betonten nachdrücklich die dringende Notwendigkeit, Sexarbeit als reguläre Erwerbstätigkeit anzuerkennen und die damit verbundenen Rechte konsequent zu stärken.
Ein zentrales Anliegen war die Forderung nach einer umfassenden Entkriminalisierung, die Betroffene wirksam schützt und ihnen zugleich eine gleichberechtigte Teilhabe an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen ermöglicht. Dabei wurde besonders die Relevanz diskriminierungssensibler Bildungs- und Aufklärungsarbeit hervorgehoben, um tief verwurzelte Vorurteile abzubauen und die oft verborgenen Lebensrealitäten von Sexarbeitenden sichtbarer zu machen.
Die Vertreterinnen von Madonna e.V. brachten ihre langjährige Expertise aus Beratung und Unterstützung ein und unterstrichen die Bedeutung, Sexarbeitende selbst in politische Gestaltungsprozesse einzubeziehen. Die anwesenden Politikerinnen zeigten sich offen für einen konstruktiven Dialog und erkannten die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für Menschen in der Sexarbeit nachhaltig zu verbessern.