Auf Werbung im Internet können Selbstständige heutzutage nicht mehr verzichten. Das Internet hat viele Vorteile, aber es birgt auch Gefahren. Es will gut überlegt sein, wie man sich im Netz präsentiert und es gilt, einige Dinge zu beachten. Denn eines muss man wissen: Das Internet vergisst nie.

Sicher werben im Internet - Tipps und Tricks

Das Internet ist öffentlich, das bedeutet, dass alle Informationen, insbesondere Fotos und Videos auch gestohlen und für alle möglichen Zwecke missbraucht werden können. Überlege daher gut, welche Informationen du über dich als Sexarbeiter*in ins Netz stellen willst. Denke auch über die Plattform nach - verbreitest du dein Profil über Werbungsportale oder gestaltest du deine eigene Homepage? Sprich mit Kolleg*innen darüber und entscheide in Ruhe, was für dich das Richtige ist.

Was du bei einer eigenen Homepage beachten solltest

  • Du benötigst ein Impressum, in dem du als Inhaberin der Homepage mit deinen Kontaktdaten aufgeführt bist. Du kannst einen Impressumservice nutzen, wenn du nicht deine private Adresse veröffentlichen möchtest.
  • Du brauchst unabhängig vom Impressum außerdem eine Datenschutzerklärung. Auch dafür gibt es kostenlose Generatoren im Internet.
  • Richte dir für berufliche Zwecke eine extra Handynummer und Mailadresse ein.
  • Beachte bei allem, was du ins Internet stellst, den Jugendschutz. Das ist ganz wichtig! Es dürfen keine pornografischen Inhalte verbreitet werden.

Achtung Jugendschutz! In Deutschland gilt ein Werbeverbot für die Prostitution, wenn dadurch Kinder oder Jugendliche gefährdet werden. Außerdem darf auch keine Werbung für ungeschützten Geschlechtsverkehr oder Geschlechtsverkehr mit Schwangeren gemacht werden. Nimm dieses Werbeverbot ernst - bei einem Verstoß drohen Geldbußen von bis zu zehntausend Euro!

 

Umgang mit Bildern  

  • Es ist ratsam nur Bilder zu verwenden, auf denen dein Gesicht nicht erkennbar ist. Manche nehmen einfach schwarze Balken, geheimnisvoller und erotischer wirkst du mit schönen Masken.
  • Egal, wer Fotos von dir macht oder für dich ins Internet stellt – du hast das Recht an deinem eigenen Bild. Sichere dies ab, im besten Fall durch einen schriftlichen Vertrag.
  • Lässt ein Betreiber Fotos von dir für seine Werbung machen, sollte auch hier dein Gesicht nicht zu erkennen sein Denn es kann dir passieren, dass die Bilder nicht wieder gelöscht werden, selbst wenn du schon lange nicht mehr dort arbeitest.
  • Lass dich auch von Kund*innen niemals fotografieren oder filmen, solange du keine Maske trägst. Du weißt nie, wo solche Fotos oder Videos am Ende landen.
  • Auch wenn du mit einer Webcam arbeitest, kann der Kunde Mitschnitte und Screenshots machen, ohne dass du es bemerkst.

Wenn deine Rechte im Internet verletzt werden, du Opfer von Cybermobbing oder Bedrohung wirst oder weitere Informationen zum Thema brauchst, können dir die Beratungsstellen oder die Polizei weiterhelfen.

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