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so fing es an...

Projektfabrik Madonna e.V.
Im Jahr 2015 wollte der Verein Madonna in seiner Beratungsstelle ein neues Projekt anbieten. Hier sollte es nicht um Beratung gehen, sondern um Geselligkeit, gemeinsame künstlerische Gestaltung, Bewegung oder auch handwerkliche Tätigkeit. Die Projektfabrik richtet sich an alle Frauen, die in der Sexarbeit tätig sind oder waren, aber auch an Mitgliedsfrauen oder Freundinnen des Vereins.

Mona Lisas Töchter
Gleichzeitig startete die Kunstaktion Mona Lisas Töchter im Rahmen der 30. Frauenkulturtage in Herten. Das sollte auch die erste Aktion der Projektfabrik werden. Madonna e.V. lud also ein:

... Wir laden euch herzlich ein, bei der Aktion „Mona Lisa´s Töchter“ mitzumachen

... Mona Lisas Lächeln ist weltberühmt. Sie hat es an ihre Töchter vererbt. Doch jede Tochter ist anders, ganz so wie ihr sie euch vorstellt

... mal punkig, mal flippig, mal wild, mal brav, mal lustig bunt, mal gruftig schwarz, mal teuflisch, mal engelsgleich

... Erschafft viele Töchter der berühmten Mona Lisa in unserer Projektfabrik bei Madonna e.V. Wir stellen die Büsten, das Material und die Farben gegen einen kleinen Obolus. Ihr bringt Lust am gemeinsamen Gestalten und gute Laune mit

... Mit unseren Töchtern wollen wir 2016 einen Madonna-Fotokalender zusammenstellen.

Und hier ist er nun:

02 Kalender MonaLisa

Warum beginnt der Kalender im Juni 2016?

Am 2.Juni 1975 protestierten Sexarbeiterinnen in Frankreich gegen die unerträglichen Bedingungen, unter denen sie arbeiten mussten. Seitdem wird am 2. Juni der Internationale Hurentag begangen. Ein guter Grund, den Kalender im Juni beginnen zu lassen.

Und weil mehr Frauen mitgemacht haben, als es Monate im Jahr gibt, reicht dieser besondere Kalender vom Juni 2016 bis zum Juli 2017!

04 Juni 2016

Der Wand-Kalender (DIN A3) kann gegen eine Schutzgebühr von
7,50 Euro (ermäßigt: 5,00 Euro) plus Porto bei Madonna e.V. telefonisch unter: 0234 685750 oder per Email unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!bezogen werden.
(Leider ist beim Beschnitt ein kleiner Fehler unterlaufen, so dass bei einigen Kalenderblättern eine schmale Schnittkante sichtbar ist.)

In Szene gesetzt wurden die Büsten von der Fotografin Monica Brauer.

Ausstellung der Töchter Mona Lisas in Herten

Und zusammen mit vielen anderen Töchtern von vielen anderen Frauen werden unsere Büsten am 25.Juni 2016 im Rahmen der Extraschicht in der Schwarzkaue - Zeche Ewald in Herten bei einer Ausstellung vorgestellt.

 

Die Vorstände von Hydra e.V, BesD e.V., BSD e.V., bufaS e.V. und move e.V. und unabhängige Huren haben einen Brief an die Bundesratmitglieder verfasst, die sich am 13. Mai über den Kabinettsentwurf des "Prostituiertenschutzgesetzes" beraten. weiterlesen...

Am 13. Mai 2016 tritt der Bundesrat zusammen und diskutiert den Kabinettsentwurf des "Prostituiertenschutzgesetz".
Die Ausschüsse des Bundesrates sprachen Empfehlungen zur Beratung des Gesetzesentwurf aus. Die Empfehlungen siehe hier...

 

Am 14. April 2016 veröffentlichte die NRW-Ministerin Barbara Steffens eine Stellungnahme zum "Prostituiertenschutzgesetz", in der sie die Anmelde- und Beratungspflicht sowie die Kondompflicht ablehnt:

Ihre Positionen in Kurzform (Zitat):

  • Ja zur Konzessionierung des Gewerbes. Hier geht es um die Zuverlässigkeit der Betreiber und gute Arbeitsbedingungen für Prostituierte. Dazu ist eine Regulierung erforderlich.
  • Nein zu individueller Anmelde-und Beratungspflicht. Gesundheitsämter selbst haben sich gegen eine Beratungspflicht ausgesprochen, denn sie sehen die Grundlagen ihrer bisherigen Arbeit bedroht. Eine Zwangsberatung verletzt alle fachlichen Standards, es geht nicht mehr um die Bedarfe der Klienten und sie ist nicht ergebnisoffen, sie ist nach allen Erfahrungen auch nicht erfolgversprechend. Auch die Annahme, bei einer Anmeldung könnten Menschenhandelsopfer erkannt werden, ist lebensfremd. Menschenhandelsopfer sind generell schwer zu erkennen, selbst für geschulte Polizeibeamte. Das größte Hindernis bei der Verfolgung von Menschenhandel ist die mangelnde Aussagebereitschaft der Opfer.                                                      
  • Nein zu gesetzlicher Kondompflicht. Sie ist nicht kontrollierbar. Richtig ist ein Werbeverbot für ungeschützten Verkehr, und richtig ist auch die Pflicht der Betreiber zur Bereitstellung von Kondomen.

Die Pressemitteilung enthält zudem eine ergänzende Stellungnahme der Leiterin des Runden Tisches NRW, Frau Zimmermann-Schwartz sowie die Statements zweier an dem Runden Tisch NRW beteiligten Sexarbeiterinnen.

Zur Pressemitteilung

 

Die Bundestagsfraktionen DIE GRÜNEN und DIE LINKE haben am 12. und 13. Januar 2016 Anträge zur Regulierung der Sexarbeit gestellt. Beide Anträge erteilen der repressiven Pflichtberatung und Zwangsregistrierung des Entwurfs der Regierungskoalition eines "Prostituiertenschutzgesetzes" eine Absage.

Während DIE GRÜNEN eine Erlaubnispflicht für Prostitutionsstätten mit weitreichenden Kontrollinstrumenten fordert und damit laut dem BesD weiterhin "von dem paternalistischen Schutzgedanken" ausgeht, "der Stigmatisierung von Sexarbeiter_innen als unmündige Opfer weiter Vorschub leistet", setzt DIE LINKE in ihrem Antrag auf die Beteiligung von Berufsverbänden und allen Akteur*innen der Branche bei der Regulierung der Sexarbeit, um die Selbstbestimmungsrechte der Sexarbeiter*innen (auch gegenüber Betreiber*innen) zu stärken.

Antrag: DIE GRÜNEN

Antrag: DIE LINKE

Stellungnahme des BesD e.V.

Stellungnahme des BSD e.V.