Wenn Frauen die Arbeit in der Prostitution beenden wollen...

ergeben sich oft spezielle Schwierigkeiten beim Übergang in einen „bürgerlichen“ Beruf. Ein fliegender Wechsel gelingt nicht immer. Manche Frauen haben keine oder inzwischen entwertete Ausbildungen. Der Zugang zu Aus-, Fort- und Weiterbildungen ist erschwert, weil es in der Prostitution bis heute kaum abhängige Beschäftigungsverhältnisse gibt. Prostituierte profitieren damit selten von den Förderleistungen der Arbeitslosenversicherung. Die Arbeitsuche kann schwierig werden, weil potentielle Arbeitgeber davor zurückschrecken, ehemalige Sexarbeiterinnen einzustellen. „Die kann doch nur anschaffen und sonst nichts“ ist eins der hartnäckigsten Vorurteile. Manchmal wird die Entscheidung auszusteigen lang hinausgeschoben, um finanzielle Rücklagen zu bilden oder Schulden abzutragen. Prostituierte sind selten mit den jeder Bürgerin zustehenden Grundsicherung – sog. HARTZ IV - vertraut oder erleben sich als „nicht anspruchberechtigt“. Das wiederum hat mit der gesellschaftlichen Ausgrenzung zu tun, die sie überall erfahren.  

Madonna bietet den Frauen in dieser Situation persönliche Beratung und Begleitung zur Sicherung des Lebensunterhalts und zur Bewältigung von Schulden, unterstützt sie bei der Auswahl und Suche neuer Betätigungsfelder und dabei, die Arbeit in der Sexindustrie nicht als dunklen Punkt in der Biografie zu verdrängen, sondern selbstbewusst zu erkennen und zu vermitteln, was in diesem Lebensabschnitt an Kompetenzen erworben wurde.