Schulden haben viele Menschen aus vielerlei Gründen. Die einen haben sich übernommen mit einem größeren Kauf, die nächsten verdienen nicht genug, um die tagtäglichen Besorgungen machen zu können und vernachlässigen offene Rechnungen oder Raten. Manche müssen mit ihrem alleinigen Verdienst die ganze Familie unterstützen. Wieder andere haben ihren Job verloren, die Selbständigkeit aufgeben oder Schulden des Ex-Partners übernehmen müssen.

Der Schritt in eine Beratungsstelle ist für die meisten schwer. Oft gibt es ungeöffnete Briefe oder auch nicht mehr vorhandene Mahnungen. Die Anzahl der Gläubiger ist nicht überschaubar und manchmal auch nicht deren Namen. Sich dann selbst zu gestehen, den Überblick verloren zu haben und es nicht selber regeln zu können ist belastend.

Bei Prostituierten kommt hinzu, dass sie wechselnde Einkommen erklären müssen und typische Milieuschulden ohne Quittung oder Titel nicht belegen können oder wollen. In der Regel gibt es keinen Verdienstnachweis, und Außenstehende nehmen an, dass die Frauen mehr verdienen als sie angeben.

Schulden nicht mehr bezahlen zu können, Hilfe in Anspruch zu nehmen, kann auch heißen, dass sie ihren Beruf preisgeben oder verheimlichen müssen, was den Gang in eine Beratungsstelle zusätzlich erschwert.

Madonna bietet Schuldenberatung speziell für Prostituierte an. In einem individuell abgestimmten Beratungsangebot helfen wir im Umgang mit Ämtern und Behörden, Geld- und Kreditinstituten.  Auch bieten wir Unterstützung zur Regulierung der Schulden an, ebenso wie eine Beratung zum Umgang mit Geld. Gemeinsam wird nach Möglichkeiten gesucht, die Schulden abzubauen - von der außergerichtlichen Regulierung bis zur Insolvenz.

Weitere Beratungsstellen in NRW finden sich online beim Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Hier sind alle Stellen verzeichnet, die Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung in NRW anbieten.